8 KI-Tools für Marketing & Vertrieb

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Mit KI-Tools die Kundenzufriedenheit steigern!

Eine wichtige Frage, die sich viele Unternehmen stellen ist, wie man die Kundenzufriedenheit steigern und die Customer Journey effizienter gestalten kann. Um Prozesse zu vereinfachen oder gar ganz abzulösen, kommen Tools mit Künstlicher Intelligenz (KI) zum Einsatz. Die KI-Tools unterstützen den Kunden z.B. bei der Produktsuche, Beratung oder Analysen via Bilderkennung/Empfehlungsmarketing.

In diesem Beitrag geben wir euch nützliche KI-Tools an die Hand, die ihr direkt einsetzen könnt und die euren Arbeitsalltag sofort erleichtern. Dafür ist nicht mal eine zusätzliche Software nötig, nur eine Internetverbindung und ein Browser. Anschließend zeigen wir euch 2 eigene KI Projekte, die wir zusammen mit den Kunden Duravit und Oekotex umgesetzt haben.

Good to know

Direkt loslegen: Zwei KI-Tools für das Marketing

Zum Einstieg zeigen wir euch Text zu Bild-Generierung Tools und die KI gesteuerten Bildbearbeitung Tools von Photoshop. Ihr könnt sie direkt ausprobieren. Wir zeigen euch auch wie sie am besten eingesetzt werden können und wo die Stärken der jeweiligen KI Anwendungen liegen.

Was machen diese Tools?

Dall-E 2, Midjourney und Stable Diffusion Online sind drei auf KI basierende Bild-Generierung Tools. Die Bilder werden durch Textbeschreibung erstellt und anschließend mithilfe einer trainierten KI erzeugt. Je genauer die Beschreibung ist, desto detailreicher wird am Ende das generierte Bild. Die einzelnen Textbausteine werden in einen logischen Zusammenhang gestellt und kreieren daraus ein einzigartiges Bild. Die Bilder können im nächsten Schritt noch angepasst und konkretisiert werden.

Wir haben die KI-Tools mal getestet und bekamen zum folgenden Satz die jeweiligen Ergebnisse.
Texteingabe: pirate captain looking down on the map, great cabin of a pirate ship, lit by oil lamps, detailed worn treasure map on a table, coins, compass, ship tools, ropes, parrot, dim lit, moody, cozy

Dall-E 2

Stable Diffusion Online

Welches Problem wird dadurch gelöst?

Man benötigt keine Fotobearbeitung Skills und muss kein Künstler sein. Einzig und allein die Beschreibung des gewünschten Bildes wird von einem selbst gefordert. Zusätzlich kommt noch die Zeitersparnis hinzu, die man nicht in die aufwendige Konzeption und Erstellung eines Bildes stecken muss. Das KI-Tool kann jedoch auch als kleinen Denkanstoß für Künstler genutzt werden, falls man in einer kreativen Blockade steckt. Diese KI Anwendungen sind daher sehr flexibel einsetzbar und zeigen ein schnelles Resultat.
Speziell für Agenturen ist dies eine großartige Hilfe, Konzeptideen können mithilfe dieser KI-Tools schnell visualisiert werden, um dem Kunden einen ersten Eindruck zu vermitteln. Die Konzeptarbeit wird dadurch erleichtert und ist somit in der Lage, viele individuelle Lösungsvorschläge bereitzustellen. Die Ausarbeitung eines Konzepts ist sehr aufwendig, da jeder Kunde andere Vorstellungen hat und eine individuelle Lösung für sein spezielles Problem präsentiert haben möchte.

Wie benutzt man die Anwendung und was steckt dahinter?

Alle drei KI-Tools haben das gleiche Ziel: Text in ein Bild umwandeln, steuerbar über eine simple Texteingabezeile. Bis auf Midjourney sind die Tools über den Browser erreichbar. Die Voraussetzung für Dall-E und Midjourney ist ein Benutzerkonto, welches zu Beginn angelegt werden muss und Midjourney ist nur über einen Discord Server erreichbar. Stable Diffusion Online ist hingegen direkt einsatzbereit, ohne Benutzererstellung. Mit nur einem Klick auf die Webseite kann man direkt mit der Texteingabe loslegen und sich von den Ergebnissen überraschen lassen.

Aber was steckt nun hinter den nützlichen KI-Tools, wer zaubert im Hintergrund das Bild passend zu meinem Text?
Kurz gesagt: die KI Anwendungen arbeiten mit dem Text-to-Image Modell. Dies ist ein Machine Learning Modell, welches die Texteingabe verwendet und passend zu der Beschreibung ein Bild erzeugt. Es wird dabei nicht nur das Bild an sich erzeugt, sondern auch die Logik dahinter. Nehmen wir das Beispiel eines Ritters mit einem Schwert. Durch die KI im Hintergrund werden schnell die Bilder von einem Ritter und einem Schwert gefunden, jedoch benötigt es noch die gewisse Logik, dass der Ritter das Schwert in der Hand hält oder in der Scheide trägt und nicht an der Schulter klebt. Um diese Zusammenhänge richtig zu verarbeiten, wurde die KI zuvor mit einer sehr großen Menge an Daten trainiert.

1.1 – Chat GPT von OpenAI

OpenAI entwickelte Chat GPT und veröffentlichte das trainierte Sprachmodell im November 2022. Es wurde entwickelt, um menschenähnlichen Text zu generieren, indem es das nächste Wort in einer Sequenz anhand der vorherigen Worte vorhersagt. Das KI-Tool macht dies, indem es die Muster und Strukturen von Sprache analysiert und versteht und dieses Wissen dann nutzt, um auf Texteingaben, die es erhält, zu antworten.
Um die Antworten zu generieren, wird eine Kombination von Maschine Learning, einschließlich Deep Learning und künstlicher neuronaler Netzwerke verwendet. Diese Techniken ermöglichen es, große Mengen an Daten zu verarbeiten und zu verstehen und diese Informationen dann zu nutzen, um sinnvolle und relevante Antworten auf eine Vielzahl von Prompts zu generieren.

1.2 – Suchmaschine NeevaAI

Anfang 2023 veröffentlichte Neeva eine KI gestützte Suchfunktion für ihre bereits seit Jahren bestehende Suchmaschine. Sie ähnelt dem Sprachmodell ChatGPT, mit dem großen Unterschied, dass NeevaAI zusätzlich zu den Antworten Quellen mit angibt. Die Benutzer können dann die Antworten mit Hilfe der Quellen selbst überprüfen. Zusätzlich verfügt das KI-Tool über aktuelle Informationen und kann Fragen zu aktuellen Ereignissen beantworten. ChatGPT hingegen kann nur Ereignisse bis zu dem Jahr 2021 beantworten.
Diese Art der Sprachmodelle werden zukünftig die Suchmaschinen verändern.

Was macht das Tool?

Photoshop, das Bildbearbeitungstool von Adobe, ist eine optimale Software, um Bilder professionell zu bearbeiten. Mit den integrierten Neural Filters geht Adobe einen Schritt weiter Richtung KI gesteuerte Unterstützung. Schwere Arbeitsabläufe werden dank der neuen Funktionen vereinfacht und sparen eine Menge Zeit bei der Bildbearbeitung. Mit den neuralen Filtern lassen sich Pixel erzeugen, die in dem Originalbild nicht vorhanden waren und das Ganze mithilfe von Machine Learning. Derzeit gibt es insgesamt 12 Neurale Filter, darunter aber einige in der Betaversion.

Finale Version:

• Hautglättung
• Smart Portrait – automatische Gesichtsanpassungen
• Make-up übertragen
• Stilübertragung
• Färben – Schwarzweiß Bilder einfärben
• Super Zoom – Zoom ohne Verlust der Auflösung
• Entfernen von JPEG-Artefakten

Beta Version:

• Landschaftsmischer – Landschaft transformieren
• Harmonisierung – harmonisieren von Farbe und Luminanz einer Ebene mit einer anderen
• Farbübertragung
• Tiefenunschärfe – Erstellung Umgebungstiefe um ein Objekt im Vordergrund oder Hintergrund anzuzeigen
• Bildwiederherstellung – alte Fotos restaurieren

Welches Problem wird dadurch gelöst?

Bilder zu bearbeiten nimmt oftmals viel Zeit in Anspruch, da können die KI-Tools eine schnelle Abhilfe verschaffen. Aufwendig erscheinende Anpassungen können mit deren Hilfe ganz einfach über Schieberegler geregelt werden. Nachträglich ein Lächeln einfügen, Haare verlängern oder eine Person jünger aussehen lassen sind mit den Neural Filter kein Problem. Nach einer groben Erstanpassung können danach wie gewohnt eigene Anpassungen an dem Bild vorgenommen werden.

Wie benutzt man die Anwendung und was steckt dahinter?

Die Anwendung benutzt ein Bereich der Künstlichen Intelligenz, den Teil des Machine Learnings. Durch eine große Menge an Trainingsdaten wurde die KI trainiert und ist somit in der Lage Bilder zu vervollständigen und Pixel hinzuzufügen, die zuvor nicht vorhanden waren. Mit dieser Technik kann man zum Beispiel Hautunreinheiten aus einem Gesicht entfernen, einer Person ein Lächeln ins Gesicht zaubern, welches auf dem Originalbild nicht vorhanden war oder ein schwarz-weiß Foto automatisch einfärben. Um mit den KI-Tools arbeiten zu können, benötigt man ein Adobe Konto mit einer aktiven Photoshop Lizenz. Die Neural Filter installiert man zusätzlich in Photoshop. In der Menüleiste unter dem Punkt „Filter“ sind die Neural Filter zu finden und kann sich die gewünschten Filter downloaden und installieren. Nach der Installation sind die Filter direkt startklar und können ausprobiert werden.

3 – Top KI-Tools

Cutout Pro

Verwendung/Erleichterung im Arbeitsalltag?

• schnelle, einfache Bild- und Videobearbeitung

Was macht das Tool?

• Bildhintergrund entfernen
• Hintergrund aus Video entfernen
• Fotoauflösung, -qualität und -details verbessern
• Cartoon Selfie
• Passfoto-Erstellung
• Hintergrund anpassen/ändern

Kosten?

Jede Aktion kostet Credits.
Credits bekommt man entweder monatlich durch ein Abonnement oder kauft eine bestimmte Anzahl und hat diese für immer zur Verfügung (Pay as you go).

• Abonnement: 100 Credits/Monat – 9.90$
• Pay as you go: 100 Credits – 39.00$
• Kostenloses Konto: einmalig 5 Credits bei Registrierung

1 Bild = 1 Credit für Bildhintergrund-entfernen und Bildretouche
1 Bild = 2 Credits für die anderen Tools

Link:

https://www.cutout.pro/

Wolframalpha

Verwendung/Erleichterung im Arbeitsalltag?

Schnelle Lösung von komplexen Mathematischen/Wissenschaftlichen Fragestellungen bzw. Aufgaben. Darüber hinaus bietet das KI-Tool in vielen weiteren Bereichen Lösungen an.

Was macht das Tool?

Einzigartige Engine zur Berechnung von Antworten und zur Bereitstellung von Wissen.

Bereiche:

• Mathematik
• Wissenschaft und Technologie
• Gesellschaft und Kultur
• Alltag

Kosten?

Abonnement

• Basic: kostenlos
• Pro: 7,50€ monatlich
• Pro Premium: 12,50€ monatlich

Was die einzelnen Modelle bieten ist hier aufgelistet:
https://www.wolframalpha.com/pro/pricing

Link:

https://www.wolframalpha.com/

Individuelle KI-Anwendungen

Jetzt kommen wir zu unseren eigenen KI-Projekten, die wir zusammen mit den jeweiligen Kunden umgesetzt haben. Beide Tools zielen darauf ab, eine bessere Customer Journey bieten zu können.

Was macht das Tool?

Zu Beginn des Projekts stellte sich die Frage, wie man die Customer Journey effizienter gestalten kann. Durch den WC-Sitz-Finder ist eine Lösung für den Kunden geschaffen das komplette Sortiment von DURAVIT nach einem passenden Ersatzteil des eigenen Modells zu finden und das mit Hilfe von der Machine Learning gesteuerten Web App. Die eigene Produktsuche wird durch die Künstliche Intelligenz ersetzt und bietet somit ein Komfort bei dem Ersatzteilkauf. Das spart nicht nur dem Kunden Zeit bei der Suche, sondern auch DURAVIT bei der Beratung und richtigen Ersatzteil Analyse.

Hier gehts zum DURAVIT Case

Welches Problem wird dadurch gelöst?

Die Kunden sind nicht mehr darauf angewiesen, den Hersteller direkt zu kontaktieren und mit dem Kundendienst das passende Ersatzteil herauszusuchen. Dieser ganze Prozess wird durch die Web App erleichtert und optimiert die Customer Journey. Die Kunden gelangen dadurch leichter und schneller zu ihrem passenden Ersatzteil. Für Duravit hat es den Vorteil, dass die Kunden die originalen Ersatzteile erwerben und der Kundenservice wird durch die Web App entlastet.

Wie benutzt man die Anwendung und was steckt dahinter?

Um den WC-Sitz-Finder benutzen zu können, benötigt der Benutzer nur ein Smartphone oder Tablet mit einer integrierten Kamera. Die Web App ist über den Browser erreichbar und kann dort direkt auf der Duravit Webseite aufgerufen werden. Über die Web App lädt der Benutzer 3 Bilder, aus unterschiedlichen Perspektiven, der Toilette hoch. Nachdem die richtige Keramik identifiziert wurde, werden die passenden Ersatzteile vorgeschlagen und leiten den Benutzer auf die jeweiligen Onlineshops weiter.

Wie gelangt die Web App zum richtigen Ergebnis?
Dahinter steckt eine KI, die zuvor über Deep Learning trainiert wurde. Mit Hilfe von vorhandenen CAD Daten der Keramiken wurden passende 3D Renderings als Trainingsdaten erzeugt. Die sind dafür da, dass der Benutzer kein perfektes Bild von der Keramik hochladen muss, damit diese richtig erkannt wird. Somit werden gewisse Fehler des Benutzers schon im Vorhinein minimiert und bieten eine bessere User Experience.

Was macht das Tool?

Die auf künstliche Intelligenz basierende Oekotex Label-Erkennung App scannt mit der Kamera ein Etikett ab. Über den eingescannten numerischen Code wird man auf eine Webseite weitergeleitet. Auf der Webseite sind Informationen zum Herstellungsprozess des Produkts hinterlegt und können dort abgerufen werden.

Welches Problem wird dadurch gelöst?

Ältere Etiketten, die ohne QR Code erstellt wurden, können durch die App nun doch gescannt werden. Aber was bringt uns überhaupt das ganze Scannen? Über den Scan erhält man Informationen zum jeweiligen Produkt, speziell zum Herstellungsprozess. Die nachhaltige Produktion von Waren ist den Konsumenten immer wichtiger und durch das scanbare Etikett sind die Informationen nun leicht abruf- und einsehbar.
Mit Hilfe der App ist der Lagermitarbeiter imstande, die Etiketten einfach abzuscannen und zu erfassen. Zuvor musste er diese langen Codes von Hand abtippen und spart jetzt Zeit bei der Erfassung.

Wie benutzt man die Anwendung und was steckt dahinter?

Für die KI Anwendung benötigt man ein Smartphone oder Tablett mit integrierter Kamera, mit der man das Etikett abscannen kann. Als Software dient eine eigene App, mit der die entsprechenden Codes abgescannt werden. Das eingescannte Etikett wird durch die trainierte KI analysiert und der Code ausgelesen, dieser leitet den Benutzer weiter auf die Webseite mit den Informationen über das Produkt.

Fazit

Im Jahr 2022 wurden einige KI-Tools für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und jeder hat die Möglichkeit diese auszuprobieren und einzusetzen. Sie können ganze Artikel selbst schreiben, individuelle Bilder erzeugen, Bilder bearbeiten und vieles mehr. Der Trend geht definitiv hin zu KI-Tools, da diese jetzt schon unseren Arbeitsalltag erleichtern und sie werden ständig weiterentwickelt bzw. optimiert. Dieser Markt wird für Unternehmen immer attraktiver und selbst Internetriesen wie Google müssen sich mit dem Thema beschäftigen, da Chatbots wie ChatGPT der Suchmaschine eine große Konkurrenz darstellen können.
Wir können also gespannt sein, was die Zukunft uns an KI-Tools noch bereithält.